Transparent am Salesianum in Paderborn - Bild vom
28.10.06
Hinter Mauern wächst kein Frieden
Kundgebung
gegen Zäune und Mauern weltweit
Samstag, 28. Oktober 2006 - 10 bis 13 Uhr
an der Franziskanerkirche/Westernstraße, Paderborn
mit Reden von:
Dr. Ibrahim Lada´a
– IPPNW:
Der soziale Aspekt der israelischen MAUER
Dr. Peter Witte
- Pax Christi:
Weg mit der Mauer!.
Andreas Beisbart - Bürengruppe für die Initiative gegen den Krieg:
Gegen weltweite Grenzziehungen
Dr. Suhail Jarrar
- Palästinensische Gemeinde:
Ausgegrenzt
mit einer
Ausstellung der Gruppe Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost
- die Ausstellung wird ergänzt mit einem Bild über die Mauer von
Renata Al-Ghoul -
und Kunst gegen Ausgrenzung:
Wilfried Hagebölling
Plakat
Flugblatt
Die israelische Regierung betreibt mit Hochdruck den Bau einer Sperranlage in der
Westbank, die sie als Sicherheitszaun bezeichnet. 3000 km Stacheldraht
sind bei der 1. Bauphase des "Sicherheitszauns" gezogen worden. Drei Millionen
Meter, etwa die Entfernung Israel-Schweiz. Mit 3000 km kann man eine Menge von
einander trennen. Den Viehbestand von seinen Besitzern, die Oliven und die
Weintrauben von denen, die sie ernten wollen, eine Ärztin von ihren Patienten,
eine Arbeiterin von ihrem Arbeitsplatz, eine Lehrerin von ihren Schülern.
Besonders aber den Bauer von seinem Land.
Neuesten Berechnungen zufolge wird die Mauer - wie sie von den Menschen in
Palästina genannt wird - 750 km lang sein. Über weite
Strecken wird sie nicht entlang der Grenzen von 1967 hoch gezogen, sondern
einige Kilometer weiter östlich, durch palästinensisches Land. Die Mauer
nimmt verschiedene Formen an. In manchen Gebieten handelt es sich bei ihr um ein
8m hohes Betonkonstrukt mit bewaffneten Beobachtungstürmen, die sich über
Wohngebiete erheben. In anderen um eine Abfolge von Elektrozäunen und
Pufferzonen (Gräben, Patrouillenpfade, Sensoren, Kameras).
Nach israelischem Vorbild sollen weltweit neue Mauern und Zäune errichtet
werden, um unerwünschte Einwanderung zu verhindern: u.a. an den Grenzen
Mexiko/USA, Indien/Pakistan und EU/Nordafrika.
Eine Veranstaltung der Paderborner
Organisationen:
pax christi Bistumsstelle -
IPPNW,
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer
Verantwortung e.V., Regionalgruppe -
Palästinensische Gemeinde e.V. -
Initiative gegen den Krieg
zum Thema ein Hinweis:
Die neue Arbeit Transfer des Paderborner Künstlers Wilfried Hagebölling beschäftigt sich mit dem Thema Mauer.
"Diese Arbeit bringt die Unmenschlichkeit des Nahostkonfliktes mit seinem
(vorerst?) letzten Höhepunkt, dem Libanonkrieg, hautnah zu uns.
Eine aktuelle Sammlung, ein Atlas von Stimmen und Bildern zu Krieg und Terror,
dazu Collagen und Skizzen, – schließlich Verstummen, radikale Stille: bleiernde
Tafeln, erstarrter Beton, Ruß." Wilfried Hagebölling
Abb.: Wilfried Hagebölling, Collage
Transfer, 2006