Im Schatten des Atomkonflikts: Soziale
Kämpfe im Iran
Diskussionsveranstaltung
Dienstag, 7. März 2006, 19:30 Uhr
Evangelische Studierenden Gemeinde (ESG), Am
Laugrund 5, Paderborn.
In Kooperation mit
dem Projektbereich EineWelt / AStA der UNI Paderborn
Der Iran, ein Land, über das zur Zeit viel zu
lesen und zu hören ist in Presse und Fernsehen. Meistens dreht es sich bei
diesen Nachrichten um das Atomwaffenprogramm des Iran und den dazugehörigen
Streit mit der US-Regierung. In diesem Konflikt rückt sich der iranische
Präsident mit nationalistischen Brandreden in den Mittelpunkt des weltweiten
Interesses. Was bei dieser beidseitigen "Strategie der Spannung" leicht in Vergessenheit
gerät - oder verdeckt werden soll -, sind die sozialen Konflikte
innerhalb der iranischen Gesellschaft, die gerade in den letzten Jahren immer
mehr an Schärfe zunehmen. Nicht ohne Grund – die islamische Republik Iran ist,
auch wenn ihre Führer dies hinter religiöser
Rhetorik verstecken, ein kapitalistischer Staat und als solcher vertritt er
zuerst und vor allem die Interessen des iranischen Kapitals. Symptome dieser
Politik sind: eine strikte Privatisierungspolitik, Massenarbeitslosigkeit,
Nichtauszahlung von Löhnen, Niedriglöhne, die zum Teil auf dem Niveau von vor 20
Jahren liegen, Kinderarbeit und die doppelte Ausbeutung der iranischen Frauen,
deren Löhne nur bei 30 Prozent des männlichen Durchschnittslohns liegen.
Wir werden mit Exil-Iranern über die soziale Situation im
Iran diskutieren.
Und wir gehen auch auf die aktuelle Lage im
Atomkonflikt ein und besprechen Aktionen.
Glasarbeiter
blockieren Strassen - 31.12.05 im Süden Teherans
Texte zu sozialen Kämpfen im Iran:
Arbeiterkämpfe und Krieg
- Ein Interview zur Situation im Iran (aus Wildcat 76 - Frühjahr 2006 - PDF-Datei)
|
Geschlossen
gegen das soziale Erdbeben
|
Arbeiteraufstände statt Reformhoffnungen (PDF-Datei) -