Im Fadenkreuz: Der Nahe Osten
Nach dem Irak nun der
Iran?
Diskussionsveranstaltung
Dienstag, 1. März 2005, 19:30 Uhr
Evangelische Studierendengemeinde (ESG), Am Laugrund 5
Gleich nach dem »Sieg« im Irak richtete die US-Regierung Drohungen gegen den Iran und gegen Syrien und unterstrich damit, dass es ihr um den Einfluss und die Kontrolle in der gesamten Region geht. Im Fall des Iran war mit dem Streit um den Reaktorbau und um die Zusammenarbeit mit der Internationalen Energiebehörde auch schnell ein Vorwand gefunden, um weitere Schritte gegen das Land zu legitimieren. Anfang diese Jahres hat US-Präsident Bush in seiner Antrittsrede den Iran wieder aktuell ins Fadenkreuz gebracht.
Von Algerien über
Saudi-Arabien bis nach Kuwait sollen Staatsbetriebe in der Region privatisiert
und Anreize für ausländische Investoren geschaffen werden. Das sorgt für
Unruhe, die sich politisch oft gegen den »Ausverkauf« des Landes an »fremdes«
Kapital richtet. Im Irak wurde dieser „Reform“-Prozess durch den Krieg
gewaltsam eingeleitet.
An dem Dienstagabend werden wir uns anhand von Texten mit der Lage im Iran
beschäftigen. Die soziale Situation im Iran ist stark in Bewegung. In den 90er
Jahren sind wiederholte Versuche gescheitert, die Arbeitsbedingungen in den
staatlichen Großbetrieben anzugreifen, zuletzt im Jahr 2000 wieder mal an
einem Streik der Erdölarbeiter. Gleichzeitig gibt es immer wieder Proteste der
städtischen Armen und der Arbeitslosen gegen die Verschlechterungen ihrer
Lebensbedingungen durch die Reformen der islamistischen Regierung. Das reicht
von Straßenprotesten, über Besetzungen bis zum Anzapfen von Strom- oder
Gasleitungen.
hier ein Text zum Thema Iran: Krieg und Arbeiter im Iran